Damit das funktionieren kann, muss der schnellere Rechner allerdings binärkompatibel zu dem langsamen System sein. Kurz, die CPU muss die Binaries des langsamen Rechners ausführen können.
Weitere Vorraussetzung: NFS muss eingerichtet sein und funktionieren. Des weiteren sollte die Netzwerkverbindung zw. beiden Rechner einigermaßen schnell sein, da viele Daten hin und her gehen werden. Also langsames WLAN ist nicht zu empfehlen.
1. Schritt: Root-Filesystem des langsamen Systems exportieren
Dazu wird in der /etc/exports folgendes ergänzt:
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/ <ip_fast>(rw,no_root_squash,sync,no_subtree_check)
2. Mounten des Root-Filesystem auf dem schnellen System
(Alle weiteren Aktionen erfolgen jetzt auf dem schnellen System)
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mount <ip_slow>:/ <mntpoint> -o rsize=1024,wsize=1024,rw,nolock
3. /proc und /dev mounten
Um ein funktionierendes Root-FS zu bekommen müssen noch proc und dev mit Leben erfüllt werden:
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mount -o bind /dev <mntpoint>/dev
mount -t proc none <mntpoint>/proc
Damit nicht unötig Daten zwischen den System hin und her geschaufelt werden, empfiehlt es sich, das Portage-Tmp lokal auf dem schnellen System vorzhalten, sowie auch den Distfiles-Ordner des schnelleren System zu benutzen:
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mount -o bind /var/tmp/portage <mntpoint>/var/tmp/portage
mount -o bind /usr/portage/distfiles <mntpoint>/usr/portage/distfiles
Nun kann das chroot in das gemountete Root-FS des langsamen Systems ausgeführt werden:
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chroot <mntpoint>
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linux32 chroot <mntpoint>
Nun muss im chroot-Jail noch die Laufzeitumgebung des langsamen Systems geladen werden:
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source /etc/profile; env-update
Jetzt können beliebige emerge-Vorgänge in der chroot-Umgebung für das langsame System auf dem schnellen System ausgeführt werden. Je nach Leistungsunterschied der beiden System ist hier ein erheblicher Geschwindigkeitsvorteil zu erzielen. Einige wenige Pakete lassen sich nicht übersetzen. Die muss man dann auf dem langsamen System nochmal seperat durchlaufen lassen.
Um die chroot-Umgebung zu verlassen, reicht ein einfaches exit. Danach kann man das Root-Fs des langsamen System wieder sauber aushängen, in man einfach alle umounts in der umgekehrten Reihenfolge der mounts ausführt.